| | allgemeines | | | Herzlich Willkommen zu Ihrem aktuellen aufrecht.de-Newsletter!
Olympia in Peking läuft und die ersten Goldmedaillen
sind im Sack. Aus aktuellem Anlass sei nochmal auf unsere zu vorherigen
Olympischen Spielen veröffentlichten Beiträgen „Achtung
Abmahnungen!! - Die Spiele sind eröffnet...“ und „Finger
weg von den olympischen Ringen!“ hingewiesen. Unser monatlicher Newsletter enthält selbstverständlich
nicht alle Ergänzungen der letzten vier Wochen. Bitte nutzen Sie
unsere Suchfunktion auf
der Site und sprechen uns bei Fragen oder Ergänzungswünschen gern
an. | | | | | | | | | neues aus der Kanzlei Tja, so ist es mit Traditionen. Die Bilder gleichen
sich, aber es ist immer wieder schön.
Daher haben wir auch dieses Jahr wieder ein paar Bilder zu unserem
Besuch der Düsseldorfer Rheinwiesenkirmes eingestellt.
Zudem stellen wir Ihnen eine neue Funktion unter aufrecht.de zur
Verfügung. Unter News
reagieren wir nunmehr seit Anfang letzten Monats noch rascher auf
aktuelle Ereignisse und Entwicklungen aus unseren Schwerpunkt-Rechtsgebieten.
Diese News können Sie auch als RSS-Feed
abrufen und außerdem auf Ihrer personalisierten
Google-Startseite einbinden. Probieren Sie es ruhig mal aus.
Wir freuen uns –wie immer- über jede Art von Kritik!
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| | | Beiträge und aktuelle
Entwicklungen | | | | | | | | | Interessante Urteile | | | [markenrecht] Namensendung
"VZ" von studiVZ markenrechtlich geschützt
Der Wortendung "VZ" als Abkürzung kommt markenrechtlicher
Schutz zu. Die Abkürzung ist in Deutschland nicht geläufig,
so dass hier eine Verwechslungsgefahr von studiVZ zu anderen
"VZ" besteht. | Werbeagentur
muss auf die Domain bimota.de verzichten - LG Düsseldorf,
Urteil vom 20.06.2008, Az.: 2a O 333/07 Das in Italien ansässige Motorradunternehmen hat gegen
die Werbeagentur, die die streitgegenständliche Domain
bimota.de hält, einen Anspruch auf Unterlassung der Nutzung
der Domain. Das Motorradunternehmen ist Inhaber zweier EU-Marken
"bimota" und die Werbeagentur benutzt dieses Zeichen
im geschäftlichen Verkehr zum Angebot und zur Bewerbung
identischer Waren, für welche die Marken des Motorradunternehmens
Schutz genießen, nämlich für Motorräder
und Zubehör. | Möglichkeit
eine Markenverletzung bei Google AdWord auszuschließen
- LG Braunschweig, Urteil vom 28.05.2008, Az.: 9 O 367/018
(040) Die Verwendung einer geschützten Marke als Keyword in
einer Google AdWord-Kampagne verletzt grundsätzlich Markenrechte.
Wird eine geschützte Marke gezielt als Keyword verwendet,
ist von einer Markenvertzung auszugehen. Ebenso, wenn ein
geschütztes Zeichen in der Weise verwendet wird, dass
es durch die Standard-Keyword-Option von Google "weitgehend
passende Keywords" als Keyword automatisch hinzugesetzt
wird. Die Verantwortlichkeit kann ab Kenntnis dadurch verhindert
werden, dass der Anzeigenschalter den Begriff als "auszuschließendes
Keyword" (Blacklist) eingibt. |
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| | | [wettbewerbsrecht] Hinweis
darüber, wer die Gefahr der Rücksendung zu tragen
hat, muss nicht in die AGB - KG Berlin, Beschluss vom 16.11.2007,
Az.: 5 W 341/07 Der Betreiber eines Online-Shop, der im Rahmen seiner
Widerrufsbelehrungen nicht darauf hinweist, dass die Ware im
Fall des Widerrufs auf Gefahr des Verkäufers zurückgesandt
werden kann, handelt grundsätzlich dann nicht unlauter, wenn
die Übernahme der Versandkosten durch den Verbraucher
vereinbart ist... | Hartplatzhelden
verlieren gegen Württembergische Fussball e. V. - LG
Stuttgart, Urteil vom 08.05.2008, Az.: 41 O 3/08 Die öffentliche Wiedergabe von Filmausschnitten von
Amateurfußballspielen im Internet auf der Hompage der
"hartplatzhelden", die unter der Organisation des
Württembergischen Fußballverband e. V. stattfinden,
beeinträchtigt unzulässig die Vermarktungsmöglichkeiten
des Verbandes und kann daher untersagt werden. Dem Veranstalter
von Sportereignissen steht die alleinige Verwertungsmöglichkeit
zu. Dies ergit sich daraus, dass der Veranstalter das finanzielle
Risiko des Ereignisses trägt und auch die organisatorischen
Voraussetzungen für eine Veranstaltung trifft. | Abmahnungen
müssen nicht von Juristen aus dem eigenen Haus kommen
- BGH, Urteil vom 08.05.2008, Az.: I ZR 83/06 Ein Unternehmen, dass einen wettbewerbsrechtlichen Unterlassungsanspruch
geltend macht und einen Rechtsanswalt mit der Abmahnung bauftragt,
kann die hierdurch entstehenden Kosten auch dann vom Verletzer
ersetzt verlangen, wenn es über eine eigene Rechtsabteilung
verfügt. | Unlautere
AGB-Klauseln bei ebay - KG Berlin, Beschluss vom 9.11.2007,
Az.: 5 W 304/07 Der Rahmen einer Widerrufsbelehrung bei ebay erteilte Hinweis
Im Übrigen können Sie die Wertersatzpflicht
vermeiden, indem Sie die Sache nicht wie ein Eigentümer
in Gebrauch nehmen und alles unterlassen, was deren Wert beeinträchtigt
gibt die sich aus §§ 357, 346 BGB folgenden Befugnisse
des Verbrauchers, mit der Ware zu verfahren, nur dann korrekt
wieder, wenn der Verbraucher spätestens bei Vertragsschluss
in Textform... |
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| | | [internetR] | | | Wikipedia
haftet nicht für gegen ein Unternehmen gerichtete Äußerungen
- LG Köln, Urteil vom 14.05.2008, Az.: 28 O 344/07 Im Falle von Meinungsforen im Internet ist - auch bei Wikipedia
- ein Verbreiten von Äußerungen durch den Betreiber des
Forums gegeben. Die Wikimedia Foundation Inc. macht sich als Betreiberin
der Wikipedia eines Meinungsforums im weiteren Sinne
die darin enthaltenen Aussagen nicht zu Eigen. Nichts anderes gilt
für wikipadia.de, sowie für den Admin-C... | | | Keine
Kündigung per SMS - LAG Hamm, Urteil vom 17.08.2007, Az.: 10
Sa 512/07 Einer Kündigung per SMS mangelt es an der erforderlichen Schriftform.
Auch ein Auflösungsvertrag kann nicht durch wechselseitige
SMS formwirksam abgeschlossen werden. | | | | | |
| | | [urheberR] | | | Eltern
haften für von ihren Kindern begangene Urheberrechtsverletzungen
im Internet - LG München I, Urteil vom 19.06.2008, Az. 7 O
16402/07 Minderjährige bedürfen stets der Aufsicht, sodass sich
die Eltern nur gem. § 832 Abs. 1 Satz 2 BGB durch Entlastungsbeweis
einer Haftung entziehen können. Hierzu müssen sie die
Belehrung oder Überwachung im Hinblick auf die Nutzung des
von ihnen bereitgestellten Internetanschlusses nachweisen. Unerheblich
ist, dass das Kind technisch auf dem Gebiet Computer/Internet wesentlich
versierter ist und einen IT-Kurs in der Schule belegt hat... | | | Schadensersatz
wegen nicht genehmigter Online-Veröffentlichungen von Sammelwerken
- OLG Hamm, Urteil vom 26.02.2008, Az.: 4 U 157/07 Die Online-Veröffentlichungen einer Zeitschrift verletzt das
Recht des Urhebers an einem Sammelwerk, wenn das als rechtsverletzend
beanstandete Werk diejenigen Strukturen hinsichtlich der Auslese
und Anordnung des Stoffes enthält, welche die Sammlung von
Werken und Beiträgen als eine persönliche geistige Schöpfung
ausweisen. Das Urheberrecht am Sammelwerk besteht
nur... | | | Haftung
für offenes WLAN wegen Urheberrechtsverletzung - LG Düsseldorf,
Urteil vom 16.07.2008, Az.: 12 O 195/08 Der Inhaber eines ungesicherten WLAN-Anschlusses kann als Störer
auf Unterlassung in Anspruch genommen werden, wenn über seinen
Anschluss Musikwerke veröffentlicht werden. Störer ist,
wer in irgendeiner Weise willentlich und adäquat kausal zur
Verletzung des geschützten Rechtsguts beigetragen und zumutbare
Sicherungsmaßnahmen unterlassen hat. Nicht über die entsprechende
Software zur Teilnahme an P2P-Tauschbörsen zu verfügen... | | | | | |
| | | [sonstigesR] Kein
Anspruch auf Unterlassung der Berichterstattung wegen Betrugsvorwürfen
- LG Hamburg, Urteil vom 16.5.2008, Az.: 324 O 847/07 Ein verurteilter Mörder, gegen den Betrugvorwürfe
erhoben wurden, hat kein Anspruch auf Unterlassung wegen Verletzung
des allgemeinen Persönlichkeitsrechts gegen die Berichterstattung
in den Medien. Es ergeben sich keine journalistischen
Sorgfaltspflichten aus dem Umstand, dass sich... | Strafbarkeit
unwahrer und irreführender Werbung mit Gewinnmitteilungen
und Geschenkversprechen im Versandhandel - BGH, Urteil vom
30.05.2008, Az.: 1 Str 166/07 Werden Kunden mittels strafbarer Werbung zu Warenbestellungen
veranlasst, sind die Kaufpreiszahlungen, welche die Kunden
dafür an den Täter oder Drittbegünstigten leisten,
von diesem aus den Taten erlangt und unterliegen unbeschadet
vorrangiger Ansprüche von Verletzten in vollem
Umfang dem Verfall. Infolge der strafbaren Werbung können
den Bestellern Schadensersatzansprüche aus unerlaubter
Handlung jeweils in Höhe des gezahlten Kaufpreises zustehen,
die den Verfallsbetrag vermindern. |
Poker ist nicht immer Glücksspiel - VG Neustadt an der Weinstrasse,
Beschluss vom 09.07.2008, Az.: 5 L 592/08.NW Glücksspiel liegt vor, wenn im Rahmen eines Spiels für
den Erwerb einer Gewinnchance ein Entgelt verlangt wird und
die Entscheidung über den Gewinn ganz oder überwiegend
vom Zufall abhängt und ist außerdem öffentlich,
wenn wenn für einen größeren, nicht geschlossenen
Personenkreis eine Teilnahmemöglichkeit besteht oder
es sich um gewohnheitsmäßig veranstaltete Glücksspiele
in Vereinen oder sonstigen geschlossenen Gesellschaften handelt.
Beim Pokerspiel entscheidend überwiegend der Zufall.
In Abgrenzung dazu werden andere Preisspiele wie Preis-Kegeln
oder Preis-Skat als sog. Geschicklichkeitsspiele bezeichnet,
weil es dabei überwiegend auf die Fähigkeiten und
die Erfahrung der Spieler ankommt. Die streitigen Pokerturniere
sind schon wegen des geringen Einsatzes, wenn z. B. im konkreten
Fall nur ein niedriger Teilnehmerbeitrag (sog. Startgeld)
verlangt wird, nicht als Glücksspiele anzusehen. | Werbung
für Gewinnspiel - BGH, Urteil vom 10.01.2008, Az.: I
ZR 196/05 Kann der Verbraucher aufgrund einer Werbung noch nicht ohne
weiteres - etwa mittels einer angegebenen Rufnummer oder
einer beigefügten Teilnahmekarte - an dem Gewinnspiel
teilnehmen, reicht es aus, ihm unter Berücksichtigung der
räumlichen und zeitlichen Beschränkungen des verwendeten
Werbemediums diejenigen Informationen zu geben, für die bei
ihm nach den Besonderheiten des Einzelfalls schon zum
Zeitpunkt der Werbung ein aktuelles Aufklärungsbedürfnis
besteht. | "Promotion"
ist keine Kennzeichnung für Dauerwerbesendung - VG Berlin,
Urteil vom 26.05.2008, Az.: 27 A 37.08 Die Bezeichnung einer Sendung als Promotion stellt
keine Kennzeichnung als Dauerwerbesendung im Sinne des Rundfunkstaatsvertrags
dar. | Anforderungen
an die Preisangaben bei Werbung für Telefondienstleistungen
- BGH, Urteil vom 20.12.2007, Az.: I ZR 51/05 Die Anforderungen an die Preisangabe für Telefondienstleistungen
bestehen allein im Blick auf die unmittelbar angebotenen oder
beworbenen Produkte, nicht auch für Produkte, die für
die Verwendung der angebotenen oder beworbenen Produkte erforderlich
oder mit diesen kompatibel sind. Nicht irreführend und
damit wettbewerbswidrig ist das Anbieten von Telefonendgeräten
und Telefonanschlussdienstleistungen, da es im Hinblick auf
die dem Durchschnittskunden bekannten Möglichkeiten,
die Verbindungsdienstleistungen durch einen anderen Anbieter
erbringen zu lassen z. B. bei "Pre-Selection" oder
"Call-by-Call", nicht zugleich auch ein Angebot
von Verbindungsdienstleistungen enthält. |
| | | | | | | | | PressespiegelWie
gewohnt hier noch einige Veröffentlichungen zu unserer Kanzlei
aus den letzten vier Wochen:
Das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ war so nett ein kurzes
Statement von Herrn Kollegen Dr. Herrmann zum Thema Rechtsschutz
gegen Persönlichkeitsrechtsverletzungen im Internet zu veröffentlichen.
| In der regelmäßigen Kolumne
von Herrn Dr. Engels in der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung
ging es um die Möglichkeiten, seinen Guten Ruf im Netz
zu verteidigen sowie die mögliche Strafbarkeit bei der
Nutzung von ungesicherten WLAN-Netzen. |
Herr Rechtsanwalt Terhaag war einmal mehr als Rechts- und
Internetexperte beim Verbrauchermagazin "Volle Kanne" im Zweiten
Deutschen Fernsehen. Top-Thema der Sendung diesmal "Das Geschäft
mit der Trauer - Hinterbliebene mit falschen Rechnungen und
Mahnungen abgezockt werden"
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Eins "unserer" Urteile wurde wieder in der aktuellen juristischen
Fachzeitschrift Computer und Recht veröffentlicht vgl.
CR 7/2008 S.465, LG München I zu studi.de.
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Rechtsanwalt Dr. Thomas Engels ist nun in einem weiteren juristischen
Fachmedium vertreten. Im IT-Rechts-Berater besprach
er ein Urteil des LG Stuttgart, Urteil vom 21.12.2007, Az.
24 O 317/07 - Vertragsschluss beim Angebot an unterlegene
Bieter.
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Schließlich
wurde
dann auch noch die durch unsere Kanzlei erfochtene Entscheidung
des Oberverwaltungsgericht
Nordrhein-Westfalen zur Zulässigkeit von Pokerturnieren in der Fachzeitschrift
für Wett- und Glückspielrecht (ZfWG) veröffentlicht, vgl.
ZfWG 3.08 S. 204 |
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