| | allgemeines | | | Herzlich Willkommen zu Ihrem aktuellen aufrecht.de-Newsletter!
Zunächst wünschen wir unseren treuen
Newsletter-Abonnenten ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2008!
Mögen Ihnen größere Internetrechtsstreitigkeiten erspart bleiben
oder Sie diese wenigstens erfolgreich abschließen können... ;) 2008 verspricht viel. Nicht nur Klinsi in der
Bundesliga (sorry Loddar), den Doppelaufstieg von der Fortuna und
dem FC und selbstverständlich eine hoffentlich schöne EM in
Österreich und der Schweiz. Aber auch weltpolitisch steht mit der
US-Präsidentenwahl sicher ein Großereignis im Kalender. Die ersten
Vorwahlergebnisse sind bereits mächtig spannend und am so genannten
Super Tuesday, dem 5. Februar, wird gleich in insgesamt 24
Bundesstaaten (vor-)abgestimmt. Unserer monatlicher Newsletter gibt wie immer nicht
alle Ergänzungen der letzten vier Wochen wieder. Die absoluten Highlights
haben wir ihnen wie immer unten angefügt. Bitte stöbern Sie durch
unsere Site und verwenden insbesondere die verbesserte
Suchfunktion oder sprechen uns einfach direkt an,
wenn Sie etwas vermissen.
| | | | | | | | | neues aus der KanzleiZudem können wir wieder von einigen Veröffentlichungen
berichten. Liveaufritt bei
"Volle Kanne" im ZDF zum Inkrafttreten des
neuen Urheberrecht im Beitrag "Riskantes Kopieren" am 4. Januar 2008 Urteilsveröffentlichungen der durch unsere
Kanzlei erstrittenen Entscheidungen des
LG Berlin
(Az.: 31 O 270/05) "Vorzeitige Beendigung von eBay-Auktionen"
sowie
LG Köln (Az.: 28 O 798/04) "Websiteklau" - Wettbewerbswidrige
Übernahme trotz potentiell fehlender Schöpfungshöhe" in der
MMR - Zeitschrift für Informations-, Telekommunikations- und
Medienrecht (12/2007 und 1/2008).
Interview mit Dr. Herrmann in der Zeitschrift
Video Praxis (Ausgabe Dezember 2007) zu Fragen rund um YouTube,
Urheberrecht sowie Tipps und Tricks für Hobbyfilmer zu
Nutzungsrechten an Filmen und zur Vertonung von Filmen mit
kommerziellen Musiktiteln
Statement von Dr. Herrmann zum
Telemediengesetz und Datenschutzrecht aus Sicht der
Online-Apotheke in der Zeitschrift für Apotheker "apo-online"
4/2007 sowie Tätigkeit als Jurymitglied für den Wettbewerb
"Beste Apothekenwebsite" 2007
Aktuelle Kolumnenbeiträge zu den Themen Persönlichkeitsrechte und
Abzocke-Abos im Internet am 30. November und 21. Dezember 2007 im
Berliner Tagesspiegel
In
der regelmäßigen Kolumne von Herrn Dr. Engels in der Westdeutschen
Allgemeinen Zeitung ging es in diesem Monat um Cold Calling und
das Widerrufs- und Rückgaberecht im Weihnachtsgeschäft. | | | | | | | | | | | | Beiträge und aktuelle
EntwicklungenJetzt
geht die Post ab! - Deutsche Post AG mahnt ab! Der gelbe Riese Deutsche Post AG, aktuell viel in der Presse
zum Thema Mindestlohn sorgte jüngst mit einen Antrag
auf Erlass einer einstweiligen Verfügung für Aufsehen.
In der Sache geht es um die Verwendung einiger Begrifflichkeiten
bei Google Adwords und in den Metatags durch ein
Brief- und Paketkasten-Unternehmen, wobei der Begriff "Briefkastenfirma"
hier nicht im übertragenen Sinn gemeint ist. Erschrocken
und verwundert über die Vorgehensweise des ehemaligen
Vertragspartners wehrte sich der Antragsgegner gegen die
zunächst erlassene einstweiligen Verfügung und erhielt
jetzt durch Urteil des Landgerichts Braunschweig erstinstanzlich
Recht.
| Speicherung
von IP-Adressen auf Webseiten - unzulässig ?! Das AG Berlin hat mit einer Entscheidung, die durch das LG
Berlin im Wesentlichen bestätigt wurde neue Maßstäbe
in Sachen Datenschutz gesetzt. Danach soll es nun verboten
sein, als Webseiten-Betreiber die IP-Adressen der jeweiligen
Nutzer zu speichern. | Verschärftes
Urheberrecht tritt in Kraft - RA Terhaag live zum Top-Thema
im ZDF bei "Volle Kanne" Herr Rechtsanwalt Terhaag war einmal mehr als Rechts- und
Internetexperte beim Verbrauchermagazin "Volle Kanne"
im Zweiten Deutschen Fernsehen. Top-Thema der Sendung "Risikoreiches
Raubkopieren - Verschärftes Urheberrecht ist in Kraft" | Der
zweite Korb des Urheberrechts Auswirkungen auf die
Privatkopie Der Bundesgesetzgeber hat das Urheberrecht durch den so genannten
zweiten Korb erneut novelliert und dadurch einige Verschärfungen
auch im Bereich der Privatkopie geschaffen. Eine Bagatellklausel
ist nach wie vor im Gesetz nicht enthalten. |
| | | | | | | | | Interessante Urteile | | | [markenrecht] Keine
Markenverletzung durch private Nutzung der Domain "studi.de"
- LG München I, Urteil vom 28.11.07, Az.: 1HK O 22408/06
Die rein private Nutzung der Domain studi.de, wobei es sich
bei der Bezeichnung studi um einen Spitznamen des Domaininhabers
handelt, stellt kein Handeln im geschäftlichen Verkehr
und damit auch keine Markenrechtsverletzung dar. | Keine
Markenrechtsverletzung einer Wort-/Bildmarke durch AdWords
- LG Braunschweig, Urteil vom 28.11.07, Az.: 22 O 2623/07 Wort-/Bildmarken erlangen Kennzeichnungskraft nicht nur durch
den rein beschreibenden Wortbestandteil, dessen sich bei der
Benutzung als AdWord bedient werden kann, sondern durch die
spezielle graphische Gestaltung bzw. die 3-Dimensionalität,
die Zusammenschreibung der Wörter und das Gesamtbild,
auch die typische Postfarbe.
All dessen haben sich die Verfügungsbeklagten nicht bedient
und technisch auf dem gewählten Weg auch gar nicht bedienen
können.
Die Herkunftsfunktion der Klagemarken wird durch das Vorgehen
der Verfügungsbeklagten noch nicht einmal andeutungsweise
in Frage gestellt. Der Ruf der Marken der Verfügungsklägerin
leidet - offenkundig - nicht. | "suchen.de"
nicht als Marke eintragungsfähig - EuG (1. Instanz),
Urteil vom 12.12.2007, Az.: T-117/06 "suchen.de" ist mangels Unterscheidungskraft nicht
als Gemeinschaftsmarke eintragungsfähig. Das Zeichen wird
vom Adressatenkreis lediglich als Hinweis auf eine Internetadresse
verstanden, unter der Waren und Dienstleistungen angeboten
oder gekauft werden können. |
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| | | [urheberrecht] Zulässige
Inhaltsangaben von Buchkritiken Dritter in verkürzter
Form, sog. Abstracts (perlentaucher.de), OLG Frankfurt, Urteil
vom 10.12.07, Az.: 11 U 75/06 Die Wiedergabe einer Kurzfassung von Buchrezensionen Dritter
(Abstracts) kann zulässig sein, wenn das Abstract einen
eigenständigen schöpferischen Gehalt aufweist. Dies
hängt vor allem davon ab, wie weit sich das Abstract
in Aufbau und Gliederung vom Original unterscheidet und in
welchem Umfang Passagen aus dem Originaltext übernommen
werden. | Zum
Gerichtsstand bei Urheberrechtsverletzungen im Internet -
OLG Köln, Beschluss vom 30.10.2007, Az.: 6 W 161/07 Werden auf Internet-Seite mit der Top-Level Domain uk
Fotos Waren mit Euro-Preisen angeboten und dabei Urheberrechts
Dritter verletzt werden, so ist das schädigende Ereignis
, welches zur Bestimmung des Gerichtsstandes maßgeblich
ist, nicht in Deutschland eingetreten, wenn eine elektronische
Korrespondenz in deutscher Sprache nicht als Option angeboten
wird. | Wird
der Autor nicht genannt gibt es doppelten Schadensersatz -
LG Köln, Urteil vom 29.11.2007, Az.: 28 O 102/07 Der Autor eines Buches hat einen doppelten Anspruch auf Schadensersatz,
wenn er bei Veröffentlichung nicht genannt wird. Die
Nichtberücksichtigung als Autor stellt einen erheblichen
Eingriff in die Urheberrechtspersönlichkeit dar. Ein
Schadensersatz muss daher fühlbar sein, sodass ein Aufschlag
von 100 % gerechtfertigt ist. |
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| | | [wettbewerbsrecht] Berufsbezeichnung
"Diplom-Tierpsychologe" ist irreführende Werbung
- OLG Hamm, Urteil vom 12.06.07, Az.: 4 U 196/06 Wird der Begriff "Diplom” in Zusammenhang mit einem Beruf
verwendet, so wird nach dem Verständnis des inländischen
Verkehrs in aller Regel eine akademische Ausbildung des
Verwenders in diesem Berufsbereich erwartet, deren Abschluss
mit einem Diplom nach festen und offiziellen
Prüfungsrichtlinien durch eine staatliche Stelle verliehen
wird... | Streitwert
von 3.000,- EUR bei fehlerhafter Widerrufsbelehrung - OLG
Celle, Beschluss vom 13.11.07, Az.: 13 W 112/07 Bei einstweiligen Verfügungsverfahren in Wettbewerbssachen,
in denen die Verwendung einer nicht den Anforderungen der
§§ 312 c Abs. 1 Satz 1, 355 Abs. 2 Satz 2 BGB entsprechenden
Widerrufs belehrung untersagt werden soll, kann bei der Bemessung
des Streitwerts von einem Richtwert von 3.000 EUR ausgegangen
werden. | Streitwert
von 5.000€ bei fehlerhafter Widerrufsbelehrung - OLG
Hamburg, Beschluss vom 30.10.07, Az.: 3 W 189/07 Der Streitwert in Fällen eines Verstoßes gegen
die fernabsatzrechtlichen Informationspflichten ist mit 5.000,00
EUR zu bemessen. |
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| | | [allg internetrecht]
Widerrufsbelehrung
bei eBay - OLG Naumburg, Urteil vom 13.07.07, Az.: 10 U 14/07
Eine Mitteilung der Widerrufsbelehrung in Textform (§
126b BGB) liegt nicht vor, wenn sich die Belehrung lediglich
auf der Internetseite des Unternehmens befindet. Erfolgt die
Widerrufsbelehrung in Textform deshalb erst nach Vertragsschluss
- wie bei eBay der Fall - beträgt die Widerrufsfrist
einen Monat.
Die Verwendung der Klausel Die Frist beginnt frühestens
mit Erhalt dieser Belehrung zur Belehrung des Verbrauchers
über den Beginn der Widerrufsfrist verstößt
gegen § 312d Abs. 2 BGB, weil die Frist nicht vor Erhalt
der Ware beginnt. | Anonymität
in Internet-Foren - LG Berlin, Urteil vom 25.10.07, Az.: 27
O 602/07 Der Beitrag in einem Internetforum, der in identifizierender
Weise über einen bestimmten Katzenhalter berichtet, verletzt
nicht dessen Persönlichkeitsrechte. Es liegt keine Verletzung
der Privatsphäre vor, da sich der Betreffende bereits
vor der Veröffentlichung des beanstandeten Beitrags den
anderen Forumsteilnehmern unter Nennung seines Vornamens und
Fotoveröffentlichungen von sich und seinen Katzen zu
erkennen gab. Der Schutz der Privatsphäre vor öffentlicher
Kenntnisnahme entfällt, wenn sich jemand selbst damit
einverstanden zeigt, dass bestimmte, gewöhnlich als privat
geltende Angelegenheiten öffentlich gemacht werden. | Keine
Haftung des Access-Providers für rechtswidrige Inhalte
- LG Frankfurt a. M., Beschluss vom 05.12.2007, Az.: 2-03
O 526/07 Der Access-Prvider haftet nicht für rechtswidrige fremde
Inhalte, die über seinen Internetzugang abgerufen werden
könne. Der Provider stellt lediglich Verbindungen zu
einem Kommunikationsnetz her. Es liegt auch kein Fall der
Mitstörerhaftung vor, da der Access-Provider weder eine
Verkehrspflicht verletzt noch es ihm rechtlich und tatsächlich
möglich ist, die rechtswidrigen Handlungen auf der fremden
Webseite zu unterbinden. | Kein
Mitverschulden eines Phishing-Opfers - LG Köln, Urteil
vom 5.12.07, Az.: 9 S 195/07 In einem Fall von Phishing liegt ein Mitverschulden des Geschädigten
bei der Entstehung des Schadens nicht vor. Ein solches Mitverschulden
sei zwar grundsätzlich anzunehmen, wenn der Kontoinhaber
PIN und TAN aufgrund von Phishing oder Vishing herausgibt.
Andererseits könnten Täter andere Angriffsmethoden
wie Malware und Pharming auch dann mit Erfolg einsetzen, wenn
der Kontoinhaber seine IT hinreichend schützt und hinreichend
aufmerksam ist. |
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| | | [datenschutzR] | | | | | |
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